Neue Lösungsansätze für einen optimistischen Blick auf die Zukunft
Das Pallotti-Haus besteht seit mehr als 60 Jahren und hat das Ziel, Kinder, Jugendliche und ihre Familien einen Teil ihres Weges zu begleiten. Unsere Schwerpunkte liegen auf den Bereichen systemische Familienarbeit, Erlebnispädagogik, Psychomotorik und Religionspädagogik. Ein besonderer Vorteil ist die enge Vernetzung mit der benachbarten Pallotti-Schule, dank der wir Kinder und Jugendliche umfassend und abgestimmt betreuen können.
Erziehungs- und Bildungsauftrag
Um den Bedürfnissen von Familien in schwierigen Situationen gerecht zu werden, bieten wir ein umfangreiches Angebot an ambulanten, teilstationären und stationären Hilfen. Gemeinsam mit allen Beteiligten – Kindern, Eltern, Pädagogen, Jugendämtern – gestalten wir individuelle Hilfe, die neue Perspektiven aufzeigt. Dabei legen wir vor allem Wert auf die Zusammenarbeit mit den Familien der von uns betreuten Kinder und Jugendlichen. Immer ist es das Ziel unserer Pädagogen, tragfähige Beziehungen zu den jungen Menschen aufzubauen und ihnen durch einen strukturierten Alltag neuen Halt zu geben.
Stellt sich im Rahmen des Hilfeprozesses heraus, dass ein Zusammenleben innerhalb der Familie keine Option mehr ist, helfen wir dabei, miteinander in Kontakt zu bleiben und unterstützen Heranwachsende auf ihrem Weg in ein selbstständiges Leben.
Unsere Schwerpunkte liegen auf systemischer Familienarbeit, Erlebnispädagogik, Psychomotorik und Religionspädagogik. Bei der Familienarbeit legen wir Wert darauf, alle Beteiligten einzubeziehen, die zur Lösung der Probleme beitragen können und dazu auch bereit sind. Erlebnispädagogik und Psychomotorik zielen darauf ab, Situationen zu schaffen, in denen Kinder und Jugendliche neuen Mut schöpfen können: Durch diese bewegungsorientierten Angebote erleben sie sich als selbstwirksam und erfolgreich. Im Rahmen der Religionspädagogik wiederrum können Kinder und Jugendliche sinnstiftende Erfahrungen machen – als christliche Einrichtung ist uns dies ein besonders Anliegen.
Wichtig ist uns, dass sich sowohl die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien als auch unsere Mitarbeiter als Teil einer Gemeinschaft verstehen. Daher haben wir eine Reihe an regelmäßigen Festen etabliert, die Begegnung und Austausch aber auch Spiel und Spaß möglich machen.
Stationäre Hilfen
7-Tage-Wohngruppen
In unseren 7-Tage-Wohngruppen leben bis zu neun junge Menschen, die von fünf Fachkräften durchgängig betreut werden. Hier finden Kinder und Jugendliche in belastenden Situationen einen Schutzraum, in dem sie persönliche Probleme ansprechen und neue soziale Kompetenzen aufbauen können. Dabei legen wir Wert auf den engen Austausch mit den Familien und ermöglichen auch Wochenendheimfahrten.
In den Gruppen werden Kinder und Jugendliche ähnlichen Alters betreut. Es gibt eine Gruppe für weibliche Teenager und zwei für Jungen. Die Gruppen für jüngere Kinder sind geschlechtsübergreifend belegt.
Zudem gibt es zwei Wohngruppen, die speziell auf die Anforderungen junger Menschen mit geistigen Behinderungen ausgelegt sind.
5-Tage-Wohngruppen
Sollen und wollen die Familien stärker in die Erziehung einbezogen werden, sind unsere 5-Tage-Wohngruppen eine gute Lösung. Jeweils neun Kinder und Jugendliche werden hier von Sonntag- bis Freitagabend von drei Fachkräften betreut. An den Wochenenden und einem Drittel der Ferienzeiten übernehmen die Eltern diese Aufgabe. Durch den engeren Kontakt ist meist eine schnellere Rückkehr in die Familie möglich. Auch in dieser Betreuungsform leben Kinder aus den gleichen Altersgruppen zusammen.
Wohngemeinschaft
Für Jugendliche ab 16 Jahren, die nicht mehr in ihr Elternhaus zurückkehren wollen oder können, bieten wir eine Jugendwohngemeinschaft an. Hier fördern wir die Selbstständigkeit in allen Lebensbereichen und unterstützen die Jugendlichen dabei, eine Berufsperspektive zu entwickeln. (Basis §§34 und 35a SGB VIII)
In der Jugendwohngemeinschaft leben jeweils Mädchen oder Jungen in einer gemeinsamen Wohnung und organisieren ihren Alltag weitestgehend selbst. Wir begleiten sie dabei und unterstützen auch bei schulischen und beruflichen Schwierigkeiten. Nicht zuletzt ist die Wohngemeinschaft ein regelmäßiger Treffpunkt für Ehemalige, die hier weiterhin Beratung erhalten. Der Betreuungsschlüssel für die Wohngemeinschaft liegt bei 1,75 Mitarbeitern für fünf Bewohner.
Teilstationäre Hilfen
Tagesgruppen
In unseren Tagesgruppen betreuen wir Kinder und Jugendliche nach Schulschluss bis zum frühen Abend. Bis zu acht Kinder zwischen sechs und 16 Jahren werden von zwei Fachkräften begleitet. Neben einer Hausaufgabenbetreuung gibt es Gruppenaktivitäten und auch Raum, um persönliche Konflikte zu besprechen. Zudem gibt es Angebote an den Wochenenden und in den Ferien – teilweise auch für die Familien.
Die Tagesgruppe für Jugendliche ist an vier Tagen in der Woche geöffnet, wobei der Fokus auf arbeitspädagogischen und erlebnispädagogischen Angeboten liegt. Bei den Tagesgruppen für Kinder, die an fünf Wochentagen geöffnet sind, geht es vor allem um psychomotorische und erlebnispädagogische Aspekte.
Betreuung am Tag
Im Familienberatungszentrum (FBZ) Illtal bieten wir eine Betreuung am Tag an. Hier begleiten wir Schulkinder aus der Region nach Schulschluss – je nach Vereinbarung an einem bis fünf Tagen pro Woche. Ein gemeinsames Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung gehören ebenso dazu wie Gruppenprojekte und Beratungsgespräche für Eltern. Ferienangebote runden das Angebot ab.
Familien können bei Bedarf zusätzliche Unterstützung über eine ambulante Hilfe des FBZ beantragen. Die Hilfe erfolgt nach §29 in Verbindung mit §27 SGB VIII.
Ambulante Hilfen
Familienberatungszentrum Illtal
Das Familienberatungszentrum (FBZ) Illtal ist eine Kooperation mit dem Caritasverband und dem Diakonischen Werk. Im Auftrag des Landkreises Neunkirchen bieten wir ambulante Jugendhilfe – individuell zugeschnitten auf die jeweiligen Familien. Außerdem laden wir zu präventiven Elterntrainings ein und gestalten Projekte für Kinder und Jugendliche. Auch kurzfristige sogenannte Einmalberatungen mit bis zu drei Sitzungen gehören zu unseren Leistungen.
Betreutes Wohnen
Im Betreuten Wohnen leben die Jugendlichen (ab 16 Jahre) bereits selbstständig in einer Wohnung und werden dort stundenweise von einer Fachkraft unterstützt – etwa bei Alltagsaufgaben, Konfliktbewältigung oder Herausforderungen in Schule und Beruf.
Beim Betreuten Wohnen wird ein Stundenkontingent für die Betreuung mit dem Jugendamt vereinbart, das über Fachleistungsstunden abgerechnet wird.
Intensivpädagogik
Für Kinder in besonderen Krisensituationen bieten wir stützpädagogische Maßnahmen/Intensivpädagogik an. Hier agieren alle Beteiligten in der Jugendhilfe und an den Schulen in besonders enger Absprache – koordiniert durch eine zusätzliche pädagogische Fachkraft, die dem Kind nach einer genauen Bedarfsanalyse zur Seite gestellt wird. Ziel, Methode und Umfang der stützpädagogischen Maßnahmen legen wir gemeinsam mit den Kindern, Familien und dem Jugendamt fest.
Beteiligungsverfahren
Uns ist es wichtig, die jungen Menschen am Hilfeprozess und am Leben in der Einrichtung zu beteiligen. Deshalb können sie nicht nur in den Hilfeplangesprächen ihre Anliegen einbringen, sondern auch in den Gruppengesprächen: Wöchentlich tauschen sich die Gruppen über Alltagsstrukturen, Organisatorisches, Wochenplanung und soziale Prozesse aus. Die Gruppensprecher sind Teil des Jugendhilferats, der mit Vertretern der Einrichtung übergreifende Themen bespricht oder neue Standards erarbeitet.
Team und Kontakt
Elena Weichel
Stellvertretende Einrichtungsleitung, Bereichsleitung
Pallotti-Haus
Pallotti-Haus
Hardenbergstr. 2
66538 Neunkirchen
fon +49 6821 8602-0
info.ph@marienhaus.de