Propstey St. Josef in Taben-Rodt

Lernen mit Kopf, Herz und Hand

In der Propstey St. Josef begleiten wir Kinder und Jugendliche sowie deren Familien ein Stück ihres Weges. Wir schaffen eine Umgebung, in der junge Menschen wachsen können und unterstützen Eltern bei Erziehungsfragen. Eng vernetzt ist unsere Arbeit mit der Kindertagesstätte und insbesondere der Grund- und Hauptschule der Propstey.

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Propstey St. Josef kümmert sich um Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren, die vorübergehend oder auf Dauer nicht in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können. Dabei konzentrieren wir uns auf junge Menschen mit Auffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich, die wenig verlässliche Bindungserfahrungen gemacht haben. Wir haben den Auftrag, mögliche Entwicklungsrückstände und emotionale Verletzungen aufzuarbeiten. Diese betrachten wir immer im individuellen Lebenskontext der jungen Menschen und ihrer Bezugspersonen. Durch haltgebende Beziehungen und vielfältige Methoden ermöglichen wir neue (Bindungs-)Erfahrungen. Dabei setzen wir unter anderem auf handlungsorientierte Ansätze und ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien – und in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt – entwickeln wir Ziele und Maßnahmen, die im Prozess umgesetzt werden. Dabei gilt der Grundsatz: Wir knüpfen an vorhandene Stärken und Ressourcen an oder helfen, neue zu entdecken. Wir achten stets auf eine wertschätzende Haltung gegenüber den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen und deren Familien, ebenso wie untereinander.

Um auch im schulischen Bereich einen förderlichen Rahmen zu schaffen, arbeiten wir eng mit der privaten Grund- und Hauptschule der Propstey St. Josef zusammen. Sollte eine andere Schulform die geeignetere für das Kind oder den Jugendlichen sein, besteht auch mit den umliegenden Schulen in der Region ein intensiver Austausch. Gemeinsam entwickeln wir im Sinne der Kinder tragfähige individuelle Lösungen.

Stationäre Hilfen

Sollten die Entwicklungsbedingungen innerhalb der Familie nicht förderlich sein, kann die Aufnahme in eine unserer stationären Wohngruppen helfen, bestehende Muster zu durchbrechen. Das schafft die Möglichkeit, neue Lernmuster zu entwickeln und das Selbstvertrauen zu stärken.

Unsere Wohngruppen werden von erfahrenen Fachkräften rund um die Uhr begleitet. Strukturen, Pläne und Regeln bieten den Kindern Sicherheit und Halt. Die Mitarbeiter bringen ihre Persönlichkeit und ihre Fachkompetenz ein – ohne dabei in Konkurrenz zu den Herkunftsfamilien zu treten.

7-Tage-Wohngruppen
In unseren 7-Tage-Wohngruppen betreuen wir Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren. Hier werden die jungen Menschen in herzlicher Atmosphäre aufgenommen und ganzjährig begleitet. Je nach individueller Situation der Kinder und gemäß der Einschätzung aller am Prozess Beteiligten, werden sie Gruppen mit bestimmten Schwerpunkten zugeordnet:

Es gibt zwei Gruppen speziell für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren. Zwei weitere Gruppen richten sich an Mädchen im Alter von zehn bis 15 Jahren bzw. Jungen zwischen zehn und 14 Jahren. Durch diese Aufteilung ist es möglich, die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen im Alltag aufzugreifen.

Unsere Außenwohngruppe im etwa zehn Kilometer entfernten Saarburg richtet sich an männliche Jugendliche im Alter von etwa zwölf bis 18 Jahren. Zentrale Themen sind hier der Übergang von Schule zu Beruf und erste Schritte in die Selbstständigkeit. Hierzu nutzen wir auch die Angebote im Sozialraum Saarburg.

5-Tage-Wohngruppe
Unsere 5-Tage-Wohngruppe richtet sich an Jungen zwischen sechs und 18 Jahren. Durch die vorübergehende räumliche Distanz zu den Familien entsteht ein Raum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen sicher bewegen können. Dies hilft dabei, Konflikte zu entzerren und wieder Grundlagen für eine positive Begegnung zu schaffen. Wir legen großen Wert auf die enge Einbindung der Eltern in die pädagogische Arbeit, denn nur so kann eine gute Entwicklung gelingen.

Intensivpädagogische Wohngruppe
Manchmal sind junge Menschen so traumatisiert, selbstzerstörerisch und ablehnend, dass sie durch alle Hilfesysteme fallen. Unsere erlebnistherapeutische Intensivgruppe bietet sieben Jungen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren die Chance, in einem besonderen Rahmen neue Lernerfahrungen zu machen und belastbare Beziehungsangebote zu erleben. Untergebracht ist die intensivpädagogische Wohngruppe in einem großzügigen Haus in Taben-Rodt, das eigens auf das Konzept abgestimmt ist.

Die jungen Menschen, die wir aufnehmen, haben häufige und langandauernde Erfahrungen mit Beziehungsabbrüchen, Misserfolgen und Traumatisierungen gemacht. Diesen begegnen wir mit erlebnis- und naturpädagogischen Ansätzen: Die Jugendlichen sollen sich in einer reizarmen Umgebung neu orientieren und neue Perspektiven für sich entwickeln.

Ambulante Hilfen

Die Propstey St. Josef ist einer von drei freien Trägern des „Sozialraums Saarburg“. Im Auftrag des Landkreis Trier-Saarburg übernehmen wir folgende Aufgaben:

  • Wir begleiten, unterstützen und beraten Familien, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen.
  • Wir entwickeln familienstärkende und präventive Angebote.
  • Wir suchen nach ortsnahen und flexiblen Hilfen, um uns schnell „entbehrlich“ zu machen.

Sozialraumzentrum Saarburg
Bahnhofstraße 9
54439 Saarburg

Team und Kontakt

Rebecca Montes

Einrichtungsleitung

Propstey St. Josef

fon +49 6582 9140-19

Cara McGee

Stellvertretende Einrichtungsleitung, Bereichsleitung

Propstey St. Josef

fon +49 6582 9140-45

Andreas Zenner

MAV Vorsitzender

fon +49 6821 8602-61

Anna-Maria Cevallos

Bereichsleitung

Propstey St. Josef

fon +49 6582 9140-18

Rebecca Montes

Einrichtungsleitung

Propstey St. Josef

fon +49 6582 9140-19
rebecca.montes@marienhaus.de